Lagerflächen: So erhalten Online-Händler mehr Lagerkapazität

Der Bedarf an Logistik- und Distributionsflächen wächst proportional zu steigenden Bestellmengen im E-Commerce.
Welche Möglichkeiten gibt es, Lagerplatz zu schaffen.


Mit jeder Umsatzmilliarde im Online-Handel wächst auch der Flächenbedarf, zeigen Studien:
Hierzulande werden pro einer Milliarde Euro Umsatz rund 100.000 Quadratmeter Lagerplatz benötigt.

LAGERORGANISATION: Vorhandenen Lagerplatz optimal nutzen
Bevor man über das Anmieten oder den Kauf neuer Flächen nachdenkt, gilt es zunächst, den vorhandenen Platz richtig zu nutzen. Denn jeder Quadratmeter mehr Grundfläche geht mit höherer Betriebskosten einher. Es sollte also zuallererst gemessen werden, wie viel Raum überhaupt zur Verfügung steht.
Vor allem Leerraum in der Höhe lässt sich mit passenden Lagersystemen of besser ausnutzen. Das können etwa automatische Palettenlager oder aber Hochregale leisten.
Bei kleinteiligem Sortiment bzw. hoher Artikelvielfalt sind Mehrgeschossanlagen mit mehreren Lagerbühnen eine Möglichkeit.
Sie eignen sich besonders, wenn wenige Bodenfläche zur Verfügung steht, es im Gegenzug aber viel Platz in der Höhe gibt. Die einzelnen Ebenen sind mit Treppen verbunden, dass Picking erfolgt in diesem Fall manuell.
Auch Kompaktlager mit Shuttle, also einer automatischen Transportplattform gelten als sehr platzsparend.

LAGERAUFBAU UND STRATEGIEN FÜR MEHR EFFIZIENZ
Bereits beim Aufbau des Lagers sollte darauf geachtet werden, dass es verschiedene Bereiche für die unterschiedlichen Aufgaben gibt, damit das Lager übersichtlich bleibe und sich das Risiko, Sendungen zu verlieren, reduziert. Markierungen auf dem Boden helfen bei der Abgrenzungen.
Grundlegend sollte es folgende Bereiche geben:
– Wareneingang (ggf. mit separatem Bereich für Retouren)
– Kommissionierungslager
– Verpackungsbereich mit Packtischen und Zwischenlager für Verpacktes
– Warenausgang

Auch strategisch kann in Lager nachgebessert werden. Grundlegend sollten sämtliche Güter nach festgelegten Regeln eingelagert und entnommen werden. Begrenzt haltbare Waren sollten ausschließlich nach den Prinzipien FeFo (First expired – First out) oder FiFo (First in – First out) gelagert werden. d.h. Waren mit dem frühesten Ablaufdatum bzw. jene, Ware die zuerst eingelagert wurde, muss auch zuerst wieder raus.

TEMPORÄRER LAGERPLATZ: Leichtbau- oder Zelt-Lagerhallen
Wenn der eigene Platz nicht reicht und über einen begrenzten Zeitraum mehr Ware einzulagern ist, können Industriezelte oder Leichtbauhallen Abhilfe schaffen. Diese temporären Lagerräume können gekauft oder aber auch ausgeliehen werden. Während sich Zelte eher als kurzfristiger Wetterschutz eignen, gibt es sogar teil- oder vollisolierte Variante.
Bei dieser Variante ist allerdings auch auf die Diebstahlsicherung bzw. Zugangsberechtigung zu achten, ebenso auf die Vereinbarung mit dem jeweiligen Versicherer.
Für die Aufstellung der Leichtbauhallen benötigt man i.d.R. eine Genehmigung des Bauamtes.

FLÄCHEN KURZFRISTIG MIETEN
Um nicht selbst Lagerplatz errichten zu müssen, können Lagerhäuser bzw. deren Teilbereiche angemietet werden. So stellen einigen Unternehmen Leerflächen für solche Zwecke bereit.

Sie möchten mehr über Lagerflächenorganisation oder anderen Logistikthemen wissen?
Sprechen Sie uns gerne an. Unser Beraterteam steht gerne zu Verfügung.

Weitere Beiträge

Menü