Worauf sich Unternehmen nach dem Brexit einstellen müssen

Ein harter Brexit würde die Zahl der abzugebenden Zollerklärungen explosionsartig ansteigen lassen

Der Brexit steht bevor – und mit ihm tiefgreifende Veränderungen in den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien.

Wenn Großbritannien zum Jahreswechsel 2020/2021 aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion ausscheidet, werden sich Zollanmeldungen, Exportbedingungen und Steuerregelungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich entscheidend ändern! Dies trifft unabhängig davon zu, ob beide Seiten bis dahin ein Handelsabkommen vereinbaren oder ob mit Eintritt eines harten Brexits automatisch die Mindeststandards der Welthandelsorganisation (WTO) in Kraft treten.
Derzeit werden ca. 70% aller in Großbritannien verkauften Waren importiert. Die Hälfte der Einfuhren stammte im Jahr 2019 aus der Europäischen Union (Wert: ca. 300 Milliarden Euro).

Beim harten Brexit drohen 400 Millionen Zollerklärungen

Im Falle eines harten Brexits würden sich allein die Zollformalitäten für den Handel mit den EU-Staaten drastisch erhöhen.
Art und Umfang der Zollformalitäten hängen vom Zustandekommen eines Freihandelsabkommens ab.
In einem No-Deal-Szenario würden erhebliche Ressourcen in den Unternehmen durch das Ausfüllen komplexer Zollerklärung gebunden.
Die Unternehmen müssen die Sache selbst in die Hand nehmen und sich entsprechend vorbereiten. Wer unvorbereitet ins neue Jahr geht, wird am 01. Januar einen gewaltigen Schock erleben, so Ronny Heitz, Geschäftsführer der HTL HEITZ Transport + Logistikberatung.

Die Übergangszeit wird holprig – das bringt auch Chancen

Wichtig ist es, die ab dem 01. Januar 2021 unvermeidlichen Staus zwischen Calais und Dover einzuplanen. Wie auch immer die neuen Regelungen im Detail aussehen werden, in jedem Fall ist ein holpriger Start und lange Wartezeiten zu erwarten.
Diese Krise gibt aber auch Unternehmen die Chance Ihre Supply Chain flexibler und damit krisensicherer zu machen.
Beispielsweise durch Nutzung von Sammelgutverladungen oder durch intensivere Zusammenarbeit zwischen Verladern, Logistikern, Spediteuren und Zollagenten, sowie bei der Routenplanung.

Entscheidend ist, dass das Supply Chain Management dafür genutzt wird, die eigene Logistik zu prüfen.
Einen externen Brexit-Check bieten wir unseren Kunden im Rahmen unserer Unternehmensberatung an.
Für ein erstes kostenloses Beratungsgespräch, stehen wir gerne zur Verfügung.

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