Was ist eine Komplettladung?
Bei einer Komplettladung beauftragt ein Kunde das gesamte Transportmittel. Der Frachtraum ist komplett ausgefüllt. Die Komplettladung soll direkt – ohne Umschlag – an einen einzigen Empfänger gehen.
Für die Komplettladung gibt es weitere Fachbegriffe, abhängig davon, ob es sich um einen Transport mit LKWs, Schiffen oder Zügen handelt. FTL bedeutet Full Truck Load, also der Transport mit einem LKW. FCL steht für Full Container Load und meint den Transport mit Containern, z. B. per Schiff. Eine Wagenladung ist die Beförderung des Transportguts mit dem Zug.
Komplettladungen werden entweder als Einzelauftrag oder im sog. Rundlauf durchgeführt. Bei Rundläufen wird durch einen bestehenden Auftrag ein weiterer notwendiger Auftrag ausgelöst, z. B. beim Austausch von leeren und vollen Flaschen bei Getränkeherstellern oder Brauereien.
Für Speditionen hat der Komplettladungstransport den Vorteil, dass sie gut zu kalkulieren und planen sind. Hier kommen meist standardisierte Ladungsträger wie Paletten oder Gitterboxen zum Einsatz.
Der Güterversand als Komplettladung stellt beim Lkw-Verkehr in der Regel die schnellstmögliche Transportvariante dar, da kein Umschlag notwendig ist und s sich um einen Direkttransport handelt. Er kann in engen Zeitfenstern umgesetzt werden. Daher eignet sich die Komplettladung für den Versand zeitkritischer oder verderblicher Waren.
Während im Straßengüterverkehr ein Komplettladung häufig den kompletten Transportprozess umfasst, werden Komplettladungen beim Umschlag von Straße zu Schiff oder Straße zu Schiene oft zu größeren Transporteinheiten zusammengefasst. So werden im Schiffsgüterverkehr mehrere Container auf einem Schiff bewegt oder im Schienengüterverkehr mehrere Eisenbahnwaggons zu einem Blockzug zusammengefasst.